Vagus ist das lateinische Wort für „Wandern/ Vagabund “ …und der Name des Vagusnerv spiegelt seine vielen Verzweigungen und die Art und Weise, wie sie durch den Körper wandern, treffend wider.

Dieses komplexe Nervenbündel beginnt im Hirnstamm und verbindet sich mit verschiedenen Stellen im Körper, darunter die Kopfhaut, die Lunge, das Herz, die Speiseröhre, die Stimmbänder (n.laryngeus recurrens – ein  Ast des Vagusnervs), die Bauchorgane bis zur linken Darmwindung…

Um einen Ausgleich zur Aktivität des sympathischen Nervensystems zu schaffen, ist es wichtig, das parasympathische Nervensystem positiv zu beeinflussen und das Verhältnis von Sympathikus und Parasympathikus optimal zu regulieren. Hierbei zeigt sich der Vagusnerv – als „Hauptnerv“ im parasympathischen System.

Ca. 80% der Informationen aus dem Körper/Darm nimmt der Vagusnerv auf und sendet diese über afferente Fasern zum Gehirn. Ca. 20% der Informationen werden aus dem Gehirn zu den Organen/Darm  über efferente Fasern geleitet.

Der Vagusnerv ist einer der Hauptnerven, die für die Interozeption, also unsere innere Wahrnehmung von grosser Bedeutung ist. Es zeigt sich, dass es einen Zusammenhang zwischen Resilienz und der Fähigkeit, Informationen aus dem Körperinneren gut zu interpretieren, gibt. Je besser die innere Wahrnehmung umso besser ist die Fähigkeit mit „äußeren Stressfaktoren“ umzugehen…

Imke Oelsner und Birgit Middendorf nutzen dieses Wissen sowohl in den osteopathischen Behandlungen als auch in den Kursen…